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Die Rütihof-Schüür

Die imposante Scheune am Fuss des Rebbergs im Rütihof ist ein wunderbarer Ort für unsere Degustationsanlässe und private Feiern. Sie ist die Seele unseres Betriebes und hat eine bewegte Geschichte.

Der Kern der Scheune ist ein Bohlen­ständerbau und stammt wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert. Charakteris­tisch sind die sogenannt «angeblatte­ten», schrägen Streben der tragenden Konstruktion. Im Innenraum fallen die Futterschlitze in der Mauer auf. Sie kön­nen zum Tenn hin mit Klappdeckeln ge­schlossen werden und führen stallseitig in eine durchlaufende Holzkrippe. Eben­falls zu diesem alten Kern der Scheune gehört die damalige Rückwand, die aus Feldsteinen gemauert worden ist.

Wie man auf der Wildkarte von 1850 sieht, stand zu dieser Zeit noch kein Wohnhaus im Rütihof. Die Scheune war also ein ausgelagerter Teil eines weiter entfernten Hofes, eine Feldscheune, die als Kuhstall mit Heuboden genutzt worden ist. Zu welchem Hof sie damals gehört hat, ist uns nicht bekannt.

Im Jahre 1878 hat Jakob Dändli­ker das Wohnhaus im Rütihof erbaut und die Scheune dazu gekauft. Bereits 1885 hat er Haus, Scheune und etwa 2.3 Hektaren Land zur Gant gebracht. August Hasler von Männedorf hat den kleinen Hof erworben und ist mit seiner Familie auf dem Rütihof eingezogen.

An der Frontseite der Scheune sieht man, dass das Gebäude beidseitig erweitert worden ist. Zur Westseite hin wurde ein langer, offener Unterstand angefügt, auf der Ostseite wurde der Stall mit einem kleinen Schweinekoben ergänzt.

Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges wurden auf dem Rütihof vor allem Trauben und Obst produziert. Im Zuge der Anbauschlacht hat man aber auch hier nochmals in die Viehhaltung inves­tiert. Nordseitig wurde das Gebäude erweitert, damit ein Futtersilo und ein Heulift eingebaut werden konnten. Der Heulift «Elevator System Suter-Stickler» hat mit einer zackenbewehrten Förder­kette das Heu auf den Heustock beför­dert. Ein Teil des Liftschachtes ist an der Nordwand immer noch erhalten. Er war nur wenige Jahre in Betrieb, denn schon bald nach Kriegsende wurde die Vieh­haltung auf dem Rütihof aufgegeben. Seither dient die Scheune als Lagerort für Maschinen und allerlei Anderes.

Im Jahr 1993 hat Hansueli Hasler bergseitig eine grosse Remise als Unter­stand für die Maschinen und Anhänger des Betriebes errichtet. Der frei gewor­dene Raum im Innern wurde mit einem Holzboden und einer einfachen Küchen­zeile ausgerüstet. So dient er uns noch heute als Raum für Anlässe und Degus­tationen.

Unsere Rütihof-Schüür ist ein Zeugnis vergangener Zeiten, ein Kultur­gut und mit ihrer idyllischen Lage ein einzigartiger Ort.